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Gesellschaft: Online-Casinos legal: Gerade eben 1000 Euro pro Monat

ZEIT ONLINE hat diese Meldung redaktionell nicht bearbeitet. Sie wurde automatisch deren Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen.

Online-Poker und virtuelle Automatenspiele dürfen nur mit einer Erlaubnis angeboten werden, die beim Land Sachsen-Anhalt beantragt werden kann. Veranstalter müssen dem Vertrag zufolge zudem auf eigene kosten Software einsetzen, die frühzeitig erkennen kann, welche Spieler begehrlich nach Glücksspielen werden könnten oder bereits süchtig danach sind. Betroffene können sich künftig übergreifend für Spielhallen, Spielbanken, Online-Casinos sowie Sportwetten sperren lassen. Dafür wird die zentrale Spielersperrdatei OASIS erweitert.

Direkt vor oder während der Live-Übertragung eines Sportevents ist die Werbung für Sportwetten zu diesem Spiel verboten. Aktive Sportler und Funktionäre dürfen außerdem nicht mehr für Sportwetten werben. Werbung für virtuelle Automatenspiele, Online-Poker und Online-Casinospiele ist von 6 bis 21 Uhr im Rundfunk und Internet ganz tabu.

Künftig soll eine zentrale Glücksspielbehörde in Halle in Sachsen-Anhalt darüber wachen, dass die Anbieter die Regeln einhalten und Spieler geschützt werden. Sie wird allerdings erst zum Januar 2023 alle vorgesehenen Aufgaben übernehmen und soll zudem unerlaubte Glücksspiele technisch blockieren können und Zahlungen dafür unterbinden, wie das Innenministerium des Landes erklärte.

Auf die Einsätze bei Glücksspielen in Online-Casinos wird künftig analog zu Renn- und Sportwetten ein Steuersatz von 5,3 Prozent erhoben. Kritiker wie der Deutsche Sportwettenverband führen dazu an, dass Spieler auf den Schwarzmarkt ausweichen könnten.

Eine Glücksspielsucht oder problematisches Glücksspielverhalten haben einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zufolge rund 430.000 Menschen in Deutschland.

© dpa-infocom, dpa:210701-99-213550/5

Glücksspielstaatsvertrag

Sachsen-Anhalt zu Glücksspielstaatsvertrag und Gemeinsamer Glücksspielbehörde

PM vom 30.04.

Merkblatt für Antrag zu Online-Poker-Veranstaltung

Merkblatt für Antrag zu virtuellen Automatenspielen

Spielersperrsystem OASIS

Regierungspräsidium Darmstadt: Spielsuchtprävention und Sperren

BZgA: Glücksspielverhalten und Glücksspielsucht in Deutschland 2019

BZgA zum Umgang mit Glücksspiel

Berlin (dpa) - Online-Casinos sind seit diesem Donnerstag in ganz deutschland unter bestimmten Voraussetzungen legal. Wer im Netz an Glücksspielen teilnehmen will, braucht ein Spielkonto. Um Minderjährige auszuschließen, muss man dafür neben anderem Angaben zu Namen und Alter machen, online glücksspiel österreich legal Veranstalter und Vermittler müssen die Daten prüfen. Grundsätzlich dürfen Spieler zudem hauchdünn 1000 Euro im Monat auf das Spielkonto einzahlen und damit spielen. Das Limit gilt über alle Anbieter hinweg.

Hintergrund ist der neue Glücksspiel-Staatsvertrag, der am 1. Juli in Kraft getreten ist. Er soll neben anderem den Jugend- und Spielerschutz gewährleisten und Schwarzmärkten entgegenwirken, wie es in dem Vertrag heißt, den alle Bundesländer ratifiziert haben. Schleswig-Holstein hatte bereits 2012 Internet-Casinos erlaubt.